Erfahren Sie alles über Epicondylitis, bekannt als Tennis- oder Golferellenbogen. Entdecken Sie Ursachen, Symptome und effektive konservative Behandlungsmethoden zur Linderung Ihrer Beschwerden.
Leiden Sie unter Schmerzen im Ellenbogen und suchen nach effektiven Lösungen? Hier finden Sie umfassende Informationen über Epicondylitis, ihre Ursachen, Symptome und bewährte Behandlungsmethoden, um Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Epicondylitis, auch als Sehnenansatzentzündung bekannt, beschreibt eine schmerzhafte Entzündung oder Reizung der Sehnenansätze im Bereich des Ellenbogens. Es gibt zwei Hauptformen: die Epicondylitis ulnaris, oft als Golferellenbogen bezeichnet, und die Epicondylitis radialis, auch Tennisellenbogen genannt. Beide Formen entstehen durch Überlastungen der Muskulatur, die am Ellenbogen ansetzt, und können erhebliche Einschränkungen im Alltag verursachen.
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Die Epicondylitis entsteht durch Überlastung der Muskulatur und der Sehnen, die an den Knochenvorsprüngen des Ellenbogens (den sogenannten Epicondylen) ansetzen. Diese Überlastung führt zu kleinen Verletzungen und Mikrorissen im Sehnengewebe, die im Verlauf zu Entzündungen und Schmerzen führen können. Diese Erkrankung tritt häufig bei Menschen auf, die sich wiederholende Bewegungen ausführen, bei denen die Muskeln und Sehnen rund um den Ellenbogen stark beansprucht werden. Solche Bewegungen können sowohl im Sport als auch im Beruf oder Alltag vorkommen.
Epicondylitis ist keine akute Verletzung, sondern entwickelt sich meist über einen längeren Zeitraum. Die fortlaufende Belastung führt zu degenerativen Veränderungen in den Sehnenfasern, was den Heilungsprozess erschwert, insbesondere wenn die Belastung nicht reduziert wird. Obwohl sie typischerweise als Überlastungserkrankung gilt, können auch ungünstige Körperhaltungen, Muskelungleichgewichte und fehlende Regeneration eine Rolle spielen.
Die beiden Formen der Epicondylitis unterscheiden sich hauptsächlich durch die Lokalisation der Schmerzen und die betroffenen Muskelgruppen:
Epicondylitis wird in der Regel durch wiederholte, monotone Bewegungen verursacht, die zu einer Überbeanspruchung der Sehnen führen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
Die Symptome der Epicondylitis können sich schleichend entwickeln oder plötzlich nach einer starken Belastung auftreten. Typische Anzeichen sind:
In den meisten Fällen kann die Epicondylitis erfolgreich konservativ behandelt werden. Zu den effektivsten Methoden zählen:
Manuelle Therapie bei Epicondylitis
Durch gezielte manuelle Techniken können Muskelverspannungen und Blockaden im Ellenbogenbereich gelöst werden, was die Beweglichkeit verbessert und die Schmerzen lindert.
Neuraltherapie und therapeutische Lokalanästhesie
Lokale Injektionen mit einem Betäubungsmittel oder entzündungshemmenden Substanzen können akute Schmerzen direkt lindern und die Entzündungsreaktionen in den betroffenen Sehnen dämpfen.
Akupunktur und Dry Needling als Schmerztherapie
Akupunktur und Dry Needling sind bewährte Methoden zur Schmerzlinderung. Durch das gezielte Setzen von Nadeln in Triggerpunkte und Akupunkturpunkte wird die Durchblutung gefördert und die Muskelentspannung beeinflusst.
Orthesenversorgung und Epicondylitis-Spangen
Ellenbogenbandagen (Epicondylitis-Spangen) bieten eine Stabilisierung und entlasten die Sehnenansätze. Dies hilft, Fehlbelastungen zu korrigieren und die Sehne während des Heilungsprozesses zu schützen.
Physiotherapie und sportmedizinische Ansätze
Gezielte physiotherapeutische Übungen stärken die Muskulatur rund um den Ellenbogen, verbessern die Beweglichkeit und unterstützen den Heilungsprozess. Ein individuell angepasstes Übungsprogramm zur Verbesserung der Handgelenks- und Ellenbogenfunktion ist ein wesentlicher Bestandteil der Therapie.
Um das Risiko einer Epicondylitis zu minimieren, sollten präventive Maßnahmen ergriffen werden:
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Beim Tennisellenbogen sind die Sehnen auf der Außenseite des Ellenbogens betroffen, während der Golferellenbogen die Sehnen auf der Innenseite betrifft. Beide Formen sind durch Überlastung verursacht.
Die Heilungszeit variiert je nach Schwere der Entzündung. Mit konservativer Therapie kann die Genesung mehrere Wochen bis Monate dauern. In schweren Fällen kann die Genesung länger dauern.
Es wird empfohlen, die belastende Aktivität für eine gewisse Zeit zu reduzieren oder ganz zu pausieren, um den Heilungsprozess nicht zu behindern. Sportarten, die den Ellenbogen weniger belasten, wie Schwimmen, sind oft eine gute Alternative.
Eine Operation wird nur in sehr seltenen Fällen erwogen, wenn die konservative Behandlung über einen längeren Zeitraum keinen Erfolg zeigt oder die Symptome chronisch geworden sind.
Ja, ohne entsprechende Prävention und richtige Belastungssteuerung kann die Epicondylitis erneut auftreten. Regelmäßige Kräftigungsübungen und das Vermeiden übermäßiger Belastungen sind daher wichtig.