Enthesiopathien: Ursachen, Symptome und effektive Behandlungsmöglichkeiten

Erfahren Sie alles über Enthesiopathien – von den Ursachen und Symptomen bis zu Diagnose und Therapie. Entdecken Sie, wie Sie Schmerzen lindern und Ihre Lebensqualität verbessern können.

Leiden Sie unter anhaltenden Gelenkschmerzen und suchen nach Antworten? Erfahren Sie in diesem umfassenden Leitfaden alles über Enthesiopathien und wie Sie die Beschwerden effektiv behandeln können.

Was sind Enthesiopathien?

Enthesiopathien sind Erkrankungen, die die Enthesen betreffen, also die spezifischen Stellen, an denen Sehnen und Bänder an den Knochen ansetzen. Diese Ansatzstellen sind besonders anfällig für Verletzungen und Überlastungen, da sie oft hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Die Erkrankung kann in verschiedenen Körperregionen auftreten, wobei die häufigsten betroffenen Bereiche die Schulter, der Ellenbogen, das Knie und die Ferse sind.

Entstehung und Pathophysiologie

Die Entstehung von Enthesiopathien ist komplex und kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Sie tritt häufig als Folge von Überlastung auf, insbesondere bei wiederholten Bewegungen, die in Sportarten wie Tennis, Golf oder Laufen vorkommen. Bei wiederholter Belastung können Mikrorisse in der Sehne entstehen, die im Laufe der Zeit zu Entzündungen und Schmerzen führen.

Darüber hinaus können degenerative Veränderungen, die mit dem Alter einhergehen, das Risiko für Enthesiopathien erhöhen. Im Alter verlieren Sehnen an Elastizität und Stärke, was sie anfälliger für Verletzungen macht. Auch entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder ankylosierende Spondylitis können eine Rolle spielen, indem sie chronische Entzündungen an den Ansatzstellen hervorrufen.

Klassifikation von Enthesiopathien

Enthesiopathien können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden:

  1. Akute Enthesiopathien: Diese entstehen plötzlich, häufig nach einer Verletzung oder Überlastung, und sind in der Regel von akuten Schmerzen und Schwellungen begleitet.
  2. Chronische Enthesiopathien: Diese entwickeln sich über einen längeren Zeitraum und sind oft das Ergebnis von wiederholten Mikrotraumen oder degenerativen Veränderungen. Die Schmerzen sind häufig persistierend und können sich bei Bewegung oder Druck verstärken.

Dr. med. univ. Hannes Waldenmaier Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

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Typische Beispiele für Enthesiopathien

Einige der häufigsten Formen von Enthesiopathien sind:

  • Achillessehnenentzündung (Achillodynie): Entzündung an der Ansatzstelle der Achillessehne am Fersenbein.
  • Tendinopathie der Patellarsehne: Auch bekannt als „Jumper's Knee“, betrifft die Ansatzstelle der Patellarsehne an der Kniescheibe.
  • Tennisellenbogen (laterale Epicondylitis): Entzündung an der Außenseite des Ellenbogens, verursacht durch Überlastung der Strecksehnen.
  • Golferellenbogen (mediale Epicondylitis): Entzündung an der Innenseite des Ellenbogens, verursacht durch Überlastung der Beugesehnen.
  • Plantarfasziitis: Entzündung am Ansatz der Plantarfaszie am Fersenbein.

Auswirkungen auf die Lebensqualität

Enthesiopathien können erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen haben. Die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können alltägliche Aktivitäten und sportliche Betätigungen erheblich beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und eine angemessene Behandlung einzuleiten, um die Schmerzen zu lindern und die Funktion des betroffenen Bereichs wiederherzustellen.

Insgesamt sind Enthesiopathien ernstzunehmende Erkrankungen, die sowohl medizinische als auch therapeutische Aufmerksamkeit erfordern, um eine bestmögliche Prognose und Wiederherstellung der Funktionalität zu gewährleisten.

Ursachen von Enthesiopathien

Die Ursachen von Enthesiopathien sind vielfältig und können folgende Faktoren umfassen:

Überlastung und repetitive Bewegungen

Übermäßige Beanspruchung durch sportliche Aktivitäten oder berufliche Belastungen führt oft zu Mikrorissen und Entzündungen an den Ansatzstellen.

Alterungsprozesse

Mit zunehmendem Alter verlieren Sehnen und Bänder an Elastizität, was das Risiko für Enthesiopathien erhöht.

Entzündliche Erkrankungen

Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder ankylosierende Spondylitis können zu Entzündungen an den Ansatzstellen führen.

Traumatische Verletzungen

Unfälle oder direkte Verletzungen können ebenfalls zur Entwicklung von Enthesiopathien beitragen.

Symptome von Enthesiopathien

Die Symptome einer Enthesiopathie sind oft spezifisch und können Folgendes umfassen:

  • Schmerzen an der betroffenen Stelle, die bei Bewegung oder Druck verstärkt werden.
  • In einigen Fällen kann es zu Schwellungen oder Rötungen an der Enthese kommen.
  • Die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks kann eingeschränkt sein, was zu Schwierigkeiten bei alltäglichen Aktivitäten führt.
  • Viele Betroffene berichten von Steifheit in den Gelenken, insbesondere nach längerem Sitzen oder Schlafen.

Diagnostik von Enthesiopathien

Die Diagnose von Enthesiopathien erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus:

  • Krankengeschichte und körperlicher Untersuchung: Der Arzt wird eine gründliche körperliche Untersuchung durchführen, um den Schmerzpunkt zu lokalisieren und die Beweglichkeit zu testen.
  • Bildgebenden Verfahren: Ultraschall oder MRT können helfen, die genaue Ursache der Beschwerden zu identifizieren und den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen.

Behandlungsmöglichkeiten für Enthesiopathien

Die Behandlung von Enthesiopathien zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Funktion des betroffenen Gelenks wiederherzustellen. Hierbei haben sich folgende Therapieansätze bewährt:

Konservative Therapie

Hierzu zählen physiotherapeutische Maßnahmen, Schmerzmedikation sowie gezielte Dehnungs- und Kräftigungsübungen.

Injektionstherapien

Therapeutische Lokalanästhesie oder Cortison-Injektionen können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden.

Operative Eingriffe

In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um entzündetes Gewebe zu entfernen oder die betroffene Struktur zu stabilisieren.

Prävention von Enthesiopathien

Um das Risiko für Enthesiopathien zu verringern, sollten folgende Maßnahmen beachtet werden:

  • Regelmäßige Bewegung: Eine ausgewogene Bewegung kann die Muskulatur stärken und die Gelenke stabilisieren.
  • Aufwärmen und Dehnen: Vor sportlichen Aktivitäten ist es wichtig, die Muskulatur aufzuwärmen und gezielt zu dehnen, um Verletzungen vorzubeugen.
  • Ergonomischer Arbeitsplatz: Die Gestaltung eines ergonomischen Arbeitsplatzes kann helfen, Überlastungen zu vermeiden und die Gelenke zu entlasten.

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